410 weitere Narzissen als Zeichen der Erinnerung und Hoffnung – Das Daffodil Project im Landkreis Cham wächst

Am Sonntag hat das Bündnis für Toleranz und Menschenrechte im Landkreis Cham / Cham gegen Rechts im Chamer Stadtpark rund um den Gedenkstein für die jüdischen Opfer des Holocaust im Rahmen des internationalen Daffodil Projects weitere 410 Narzissenzwiebeln gepflanzt.

Besonderer Ehrengast bei der Pflanzaktion war David Feldman, Vice President und Gründungsmitglied des The Daffodil Project aus den USA, der eigens für diese Gelegenheit nach Cham gereist war. Das Daffodil Project hat sich zum Ziel gesetzt, weltweit 1,5 Millionen Narzissen zu pflanzen – als lebendige Erinnerung an die 1,5 Millionen Kinder, die während der Shoa ermordet wurden. Mittlerweile sind bereits rund 1,15 Millionen Blumen gesetzt, darunter auch zahlreiche im Landkreis Cham.

„Es ist bewegend zu sehen, wie Menschen in allen Teilen der Welt – auch hier in Cham – unsere Idee weitertragen und so die Erinnerung an die Opfer lebendig halten“, sagte David Feldman während der Pflanzaktion. „Jede Narzisse steht für ein Kinderleben, das ausgelöscht wurde, aber auch für Hoffnung, Erneuerung und Menschlichkeit.“

Organisiert wurde die Aktion von Amy Lyn Weinstein und Anja Schmidt, Mitglieder im Bündnis für Toleranz und Menschenrechte, die die lokale Umsetzung des Projekts koordinien: „Mit jeder Zwiebel, die wir in die Erde setzen, setzen wir auch ein Zeichen – gegen Hass, für Mitmenschlichkeit und für das Bewusstsein, dass Erinnerung immer Zukunft braucht.“

Am darauffolgenden Montag stellte David Feldman das Daffodil Project auch den 10. Klassen der Realschule Waldmünchen vor. In einer eindrucksvollen Präsentation sprach er über die Entstehungsgeschichte und die Symbolik des Projekts. Anschließend pflanzte er gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern weitere Narzissen auf dem Schulgelände – als Zeichen für Frieden, Toleranz und gemeinsames Erinnern über Generationen hinweg.

Das Bündnis für Toleranz und Menschenrechte im Landkreis Cham bedankt sich bei allen Beteiligten, Unterstützern und Helfern, die diese Aktion möglich gemacht haben. Mit jeder Pflanzung wächst ein sichtbares Band der Solidarität – zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.